Hi Julien, was hast du vor der EAdA gemacht?
Julien: Ich bin Julien, 26 Jahre alt, bin organisiert in der IGBCE und habe mit 17 meine Ausbildung zum Chemikanten bei KplusS begonnen. Dort habe ich als JAV ungefähr 50 Azubis betreut und bin über die Interessensvertretung zur ehrenamtlichen Gewerkschaftsarbeit gekommen. Später wurde ich JAV und Jugendreferent in Hamburg-Harburg. Nach zwei Jahren auf dieser Stelle, bin ich dann fürs Traineeprogramm der IGBCE eingestellt worden.
Mit welchen Erwartungen bist du nach Frankfurt gekommen?
Julien: Mir war es wichtig, meinen Horizont an der EAdA zu erweitern. Mit den Themen meiner eigenen Gewerkschaft bin ich sehr gut vertraut, daher hat es mich vor allem interessiert, was gibt es außerhalb dieser IGBCE-Brille? Wie blicken andere Gewerkschaften auf die Dinge? Was sind so die Ursprünge unseres gewerkschaftlichen Daseins? Ich wollte die Gewerkschaften aus der Vorgelperspektive kennenlernen und mich der Frage stellen: Wer möchte ich als Gewerkschaftssekretär sein. Meine Erwartungen dahingehend wurden nicht nur erfüllt, sondern übertroffen.
Was hast du in dem Jahr über dich selbst gelernt?
Julien: Ich habe gelernt mutig voranzugehen und standhaft hinter den Dingen zu stehen, die wir als Gewerkschafter da draußen machen. Ich habe Selbstbewusstsein darüber erlangt, warum und wieso und weshalb tun wir das Ganze überhaupt.
Welchen Rat würdest du deinem besten Freund geben, der im nächsten Jahr an der EAdA teilnehmen möchte?
Julien: Ich würde ihm raten, alles mitzunehmen was angeboten wird. Vor allem sämtliche Veranstaltungen, die außerhalb des Unterrichts stattgefunden haben, empfand ich als super großen Mehrwert. Außerdem sollte er versuchen, eine gute Balance zwischen Ausgleich und sich nach dem Unterricht noch vertiefend mit den Themen zu befassen zu halten. Und er sollte die Zeit hier so wahrnehmen, wie sie gestaltet wird. Also reich an Diskussionen, Reich an Themen und reich an verschiedenen Persönlichkeiten mit verschiedenen Perspektiven.
Was war ein besonderes Highlight für dich?
Julien: Das auf einen Tag zu begrenzen ist schwierig, da es so viele prägende Momente gab. Zum Beispiel die Studienreise nach Istanbul und die Eindrücke die wir von den Kolleg:innen vor Ort bekommen habe. Auch werden mir die Veranstaltungen „Zukunftsdialog“. Im Rahmen von Gastvorträgen und Diskussionsrunden mit führenden Personen aus der „realen“ Wirtschaft konnten wir Themen aus dem Unterricht direkt transferieren.
Wie geht es bei dir nach der EAdA weiter?
Julien: Bei mir geht es nächste Woche nahtlos mit dem Trainee der IGBCE weiter. Tatsächlich brennen mir schon richtig die Socken. Nachdem ich mir ein Jahr das Wissen angeeignet habe, kann ich das jetzt endlich in die Tat umsetzen.